Kreativität

Wie kreativ Leben ist

 

Heute bin ich mal ganz frech und vereine zwei Blogparaden in einem Beitrag, da die beiden Themen bzw. Fragen sich sozusagen gegenseitig bedingen und perfekt ergänzen 😊

Die Rede ist von:
1) Hilkes Blogparade: Was bedeutet Kreativität für dich?

2) Ursulas Blogparade: Wie bist du im Alltag kreativ?

Danke für eure Impulse zum Thema Kreativität 😊

Spontane Kreativität,
die Kinderherzen zum Lachen bringt,
ist eine der besten

Wo fange ich an?

Manchmal bin ich traurig, weil ich denke, dass ich meine Kreativität nicht ausleben kann, weil ich mir vorstelle, dass sie bedeutet, jeden Tag Bilder zu malen, Dinge zu basteln, Kleidung zu nähen, Möbel herzustellen etc. Doch wenn ich meinen Alltag betrachte, dann bedeutet Kreativität weitaus mehr als das und wird mehr von mir gelebt, als ich manchmal vielleicht denke 😊 Allein mein Denken ist ja ein Übermaß an Kreativität, wie ihr in meinem letzten Beitrag lesen könnt.

Kreativität beginnt für mich mit Formulierungen, die wir neu wählen, weil wir die alten ablehnen, weil wir wissen, dass Worte in unserem Gehirn bestimmte Verknüpfungen und Reaktionen aktivieren, z. B. „Ich gönne mir heute…“ anstatt „Ich muss heute…“

Kreativität reicht für mich weiter über unsere Raumgestaltung. Das können die Dinge sein, die kunstvoll kreativ herumliegen *haha* oder die ganz eigene Wandgestaltung mit gemalten Bildern der Kinder, mit Fotos, Sprüchen, Erinnerungen. Alles, was wir irgendwie irgendwo anordnen (wissentlich oder weil wir etwas beginnen und dann mittendrin etwas Zweites beginnen 😉), ist doch bereits eine kreative Sache.

Weiter geht es mit unserem Kleidungsstil. Der Eine hat eine Kleiderordnung vorgeschrieben und ist deshalb weniger kreativ (Anzug mit Hemd lässt hauptsächlich kreative Farbkombinationen zu). Der Andere ist völlig frei in der Wahl seiner Kleidungsstücke und zieht einen karierten Rock zu einem geblümten Shirt an. Das eine Teil ist dabei rosa, das andere gelb. Warum nicht? Das finde ich auch kreativ. Schönheit und Ästhetik hat dann jeder seine eigene.

Bei der Kleidung finde und lebe ich auch Kreativität, wenn aus alten Kleidungsstücken neue genäht werden. Aus einer langen Hose wird eine kurze gemacht, aus einem Oberteil ein Rock gestaltet. Aus Strümpfen und Pullovern mache ich Stulpen, aus alten Jeans können Handtaschen oder Aufbewahrungstaschen für Badutensilien o. Ä. kreiert werden.

Weiter geht es im Wohnraum. Wenn ich frische Schnittblumen zu Hause habe, dann habe ich meistens sehr lange etwas davon, weil ich sie immer wieder einkürzte, neu arrangiere, in eine andere Vase stecke, sie mit einem neuen auf der Wiese gerupften Gras, einem Blümchen, das gerade blüht, o. Ä., ergänze. So wird der üppige Strauß irgendwann zu einem kleinen Sträußchen und bereitet mir sehr lange Freude und ich kann mich kreativ austoben 😊

Kreativität ist für mich auch, wenn ich meinem Kind nicht einfach ein Brot schmiere, sondern mir überlege, was ich einmal Außergewöhnliches mit in die Brotdose legen könnte. Datteln, getrocknete Mangostreifen, Paprikaherzen und -sterne *hihi*

Weil wir gerade beim Essen sind… Meine Salate und generell meine Kreationen in der Küche sind meistens kreativ, weil ich nach Lust und Laune entscheide, wovon ich heute wie viel hinzufügen mag. Manchmal stößt das bei meinen Familienmitgliedern auf wenig Begeisterung, aber ich selbst freue mich immer, wenn ich etwas Neues kreiert habe und ausprobieren kann. Ich halte mich, offen gestanden, selten genau an Rezepte. Manchmal ist das kreativ, manchmal dumm *haha* Das rührt aber auch daher, dass ich bestimmte Zutaten nicht verwende oder andere verwende als vorgegeben, weil die vorgegebenen gar nicht in meinem Haushalt existieren.

Mein kleiner Sohn hat mir letztens ohne Vorgabe (also aus seinem Kopf heraus) ein Kuchenrezept genannt und ich sollte mit ihm diesen Kuchen backen. Ich musste kurz atmen und allen Perfektionismus und jedes „Ich weiß es besser“ in mir loslassen, ihm Vertrauen schenken und die Neugier in mir wecken 😉 Und dann, was soll ich sagen? Als der Teig zusammengerührt war, entschied sich der kleine Mann dazu, dass es „Eierkuchen“ werden soll(en) *ahaha* Also kam der Teig in die Pfanne und siehe da, es war perfekt! Und er war so spontan kreativ dabei sozusagen – also sowohl mit den Zutaten, die er mir nannte, als auch damit, dass der Teig letztlich nicht in den Ofen, sondern in die Pfanne kam. Das fand ich super. Davon darf ich mir auf jeden Fall noch ein paar Scheiben abschneiden 😊

Was haben wir noch?

Ich bastele für mein Leben gern. Schon immer. Schon als Kind habe ich aus allem möglichen Zeug etwas gebastelt, und auch heute möchte ich manchmal alles aufheben und umfunktionieren, weil ich in allem etwas sehe und Dingen (und auch Menschen 😉) gern eine 2. Chance gebe. Leider und zum Glück bin ich schnell reizüberflutet, sodass ich nicht mehr sooo viele Sachen aufhebe, weil ich ihren Anblick nicht ertrage 😉 Aber manchmal reitet mich mein kreativer Bastler und dann gestalte ich Eierpappen mit Serviettentechnik, kreiere mit den Kindern jahreszeitlich passende (oder auch nicht passende) Dekorationen, male einen Schrank an, funktioniere Gläser um, oder lasse mich von den Kindern zu noch ganz anderen Kreationen inspirieren. Hierbei darf ich dann immer auch lernen, Abstriche von meinen Vorstellungen zu machen, denn nur weil meine Kinder sagen, sie malen etwas an die Wand, heißt das noch lange nicht, dass ich das dann auch schön finde 😉

Also kreatives Essen, ein kreatives Zuhause, kreative Formulierungen und ein kreativer Kleidungsstil sind die bisherigen Alltagsphänomene. Ein weiteres kreatives Phänomen der Kinder fällt mir noch ein: Kreative Frisuren und Verkleidungen. Also wenn gefühlt zehn Haarspangen an einer Stelle positioniert werden oder wenn aus Tüchern Piratenkostüme, aus Bettdecken Eierschalen oder Kokonhüllen entstehen, aus denen dann kleine Schmetterlinge, Regenwürmer oder Krokodile schlüpfen

Selbst unsere Katzen suchen sich kreative Schlafplätze 😉

Oder sie bekommen welche von den Kindern kreiert *hihih*

Weiter im Text

Schön ist auch, wenn mein Yogagurt ständig für irgendwelche Absperrungen missbraucht wird, und ich Geld bekomme, anstatt welches zu zahlen, wenn ich durch will 😉 Kinder nehmen und akzeptieren auch ALLES als Zahlungsmittel. Daran sollten wir uns mal ein Beispiel nehmen! Da kann ich sogar mit diesen Kärtchen bezahlen, die immer mal an meiner Autoscheibe stecken, oder mit Luft und Einklatschen.

Kreativ sind wir auch bei unseren Unternehmungen, wenn wir Dämme im Bach oder Fluss bauen, Wasserbecken entstehen lassen. Oder wenn wir im Wald Höhlen aus Stöcken bauen, mein Mann einen Quirl/Schneebesen schnitzt, oder wir im Garten ein Feenweltchen entstehen lassen, oder wir am Strand schöne Sachen kreieren, mit dem, was wir so finden 😊

Ich könnte euch noch 1000 Sachen nennen…

Nur 2 wichtige Impulse noch

Seid unbedingt kreativ mit eurem Essen − auch wenn Mutti und Vati früher immer sagten „Mit Essen spielt man nicht!“
Ich sage „Doch! Bitte spielt mit eurem Essen!“ Und schaut zu, wie eure Kinder sich freuen und wie auch in euch das innere Kind sich mit freut 😊

Herzenssache

Kreative Lösungen in Beziehungen

Eine Kreativität, die mir sehr am Herzen liegt

Ich persönlich hatte nie gedacht, dass ich an dieser Stelle einmal kreativ werden würde, doch erstens kommt es eben anders und zweitens als man denkt. Ich spreche vom Beziehungsalltag. Ich hatte mir früher immer vorgestellt, dass ich 24/7 mit meinem Mann zusammen sein würde. Zusammen wohnen, zusammen arbeiten, zusammen leben. Inzwischen zeigt es sich, dass wir hier mit kreativen Lösungen besser zurecht kommen als mit vorgestellten oder gar vorgefertigten. Wir haben da so diese Vorstellung in unseren Köpfen, dass Familien zusammenleben müssen, dass Menschen, die sich lieben, zusammenwohnen müssen, dass Kinder ein festes Zuhause brauchen etc. Gleichwohl hören wir von Patchworkfamilien, weltreisenden Familien, Fernbeziehungen, Männern, die auf Montage fahren… Nicht immer läuft das alles auch optimal, das ist klar, ABER: Es gibt auch viele Menschen, für die es genau SO das Richtige ist. Dennoch haben wir eben diese Vorstellungen in uns.

Lange Rede kurzer Sinn: Seit ein paar Jahren mache ich mich mehr und mehr frei von diesen Vorstellungen und schaue, wie kreativ wir unseren Familienalltag gestalten können. Was es für jeden von uns wirklich braucht, und wie wir die verschiedenen Bedürfnisse wirklich gut vereinen oder eben auch nicht vereinen können. Was ist, wenn einer viel Raum für sich braucht und einer nicht? Was ist, wenn einer die Ordnung liebt und einer das Chaos beherrscht? Was ist, wenn einer jede Nacht wach ist und einer gern nachts durchschlafen will? Und ich rede hier nicht von irgendwelchen außergewöhnlichen Sachen, sondern von dem ganz normalen Wahnsinn 😉 Aber wie viele von uns finden sich damit ab, dass dies und das eben so ist? Wie sagen die früheren Generationen immer „Wir haben es auch überlebt.“ Oder „Uns hat es auch nicht geschadet.“ Ich sage: „Kann sein. Kann aber auch anders sein. Ich mag nicht nur funktionieren.“ Ich mag gern leben und das Leben genießen, und manchmal fällt mir das im Beisein von anderen Menschen schwer, weil ich mich total in ihnen verliere, sich meine Grenzen auflösen und ich nur von A nach B durch mein Leben (schlaf)wandel. Und dann brauche ich Zeit für mich. Für meine innere Ausrichtung, für meinen Fokus, für mein Leben. Denn ja, ich habe eine Familie, und ja, ich liebe diese drei Gurken sehr, UND ich bin eben trotzdem noch ich. Ich bin nicht nur Mama und nicht nur Ehefrau. Ich bin auch Frau, Freundin, Abenteurer, Melancholiker und Philosoph, und ich mag nicht den ganzen Tag vereinnahmt werden, sondern auch mal NICHT angefasst, bekuschelt und gebraucht werden. Weil ich mich manchmal einfach selbst brauche Und dann braucht es den Mut und die Kreativität, neue Familienstrukturen zu kreieren, neue Abläufe zu etablieren, und es braucht einen Partner, der ebenfalls mutig ist, und den Pfad der friedvollen Suche gemeinsam mit einem geht. Danke, mein Herz!

Ich bin der Meinung,
es gibt für alles kreative Lösungen.
Manchmal dauert es nur etwas, sie zu finden,
und es braucht den Mut,
sie zu leben.

Ihr Lieben, ich denke,
Kreativität hat sehr viel mit Mut zu tun.
Also seid mutig!

Habt den Mut, kreativ zu sein, indem ihr…

…Neues ausprobiert.

…Altes loslasst.

…neue, vielleicht untypische, Wege findet und geht.

…Glaubenssätze hinterfragt und auflöst.

…euch ein buntes Leben kreiert.

…für eure eigenen Bedürfnisse einsteht und auch selbst für deren Erfüllung sorgt.

…geduldig mit euch selbst seid!

…einfach schreibt, auch wenn sich vielleicht einige fragen „Was macht die da?“ 😉

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