Freude
Freiheit
Lebendigkeit
Ich musste dieses Foto noch einmal verwenden, weil es einfach so unglaublich viel Lebenfreude ausstrahlt 😊 Danke an Franziska Barth von Streifenblicke Fotografie
Dies wird eine umfangreiche Mischung aus meinem Rückblick 2024 und meinem energischen Credo für 2025,
denn:
2025 ist mein Jahr! 😊
Altes ablegen, Neues hereinlassen
In diesem Jahr befreie ich mich.
Ich befreie mich aus den Fängen meiner Mitmenschen und aus den Fängen meiner eigenen Glaubenssätze. Ich befreie mich aus dem Gefühl, das andere mir immer wieder geben bzw. ich mir von ihnen geben lasse. Ich befreie mich aus meinem Gefühl der Hilflosigkeit und Machtlosigkeit. Ich ermächtige mich selbst, endlich MEINEN Weg zu gehen. Ich ermächtige mich selbst, endlich die Mama für meine Kinder zu sein, die ich immer sein wollte, nur mit anderen familiären Rahmenbedingungen, da diese sich nun geändert haben.
Ich lege alles ab, was mir auf den Schultern lastet und streife jede einzelne Schicht ab, die mich einengt. Meine Neurodermitis wird mir dabei helfen, indem ich mir Schicht für Schicht all die Hautschichten stellvertretend für all die Panzer und Corsagen abstreifen werde, die ich mir angelegt hatte, weil ich dachte, mich schützen zu müssen.
In den vergangenen Jahren hatte ich immer wieder Träume, in denen ich irgendwo gefangen war und dachte, ich müsste das System verstehen und knacken, die Menschen um mich herum belehren und retten, um mich und sie zu befreien − bis ich mich irgendwann fragte, warum ich nicht einfach aus der Tür gehe.
Und das ist mein Grundsatz für 2025: Ich muss nicht alles verstehen und ich muss auch nicht alle davon überzeugen, mich zu verstehen. Ich muss kein System knacken, niemanden belehren und auch niemanden retten. Ich muss niemandem etwas beweisen und niemanden von mir oder irgendetwas überzeugen.
Sondern ich kann einfach aus der Tür gehen. Ich kann einfach „NEIN!“ sagen.
Wie oft wollen Menschen und Systeme, dass wir diese Türen gar nicht mehr sehen? Dass wir denken, wir sind gefangen? Gefangen in unsichtbaren Mauern. Aber was ist, wenn wir niemals gefangen sind, sondern nur den Ausgang nicht sehen, weil uns suggeriert wird, dass es keinen gibt? Nun, es gibt einen! Und ich entscheide mich, diesen immer wieder zu nehmen. Ich werde immer schneller werden, Gefängnisse zu entlarven und die Tür zu finden. Ich werde immer schneller die Manipulationen erkennen und mich von ihnen distanzieren. Ich werde immer schneller meine Wahrnehmungen spüren, meine Körpersignale verstehen, wenn jemand vor mir steht und ich innerlich zusammensacke. Ich werde verstehen, dass es eine alte Angst ist und dass mir antrainiert wurde, es auszuhalten. Und ich werde schneller schalten und die Tür einfach (hinter mir) schließen.
2025 bin ich LAUT. Liebe Antoinette, lass uns zusammen und jeder für sich laut sein!
Soooo viele Jahre war ich leise. Ja, ich meine nicht nur, dass ich vieles in mir trug, anstatt es in die Welt zu tragen, sondern ich meine wortwörtlich, dass ich immer nur mit leiser Stimme sprach. Allen fiel es auf, viele kritisierten es, aber keiner blickte dahinter. Ich auch nicht.
Ich weiß es jetzt. Und ich weiß, ich will nicht mehr leise sein. Ich will mich nicht mehr verstecken. Ich will laut sein. Ich schrieb 2024 zwei Bücher. Das war vielleicht der erste Schritt. Noch kein lauter, aber einer nach (dr)außen. Laut wurde er als ich am 10.01.2025 beim Poetry Slam in Gera aus meinen Büchern las und Menschen berührte – oder pikierte 😉 Weil ich aussprach, worüber viele nicht sprechen (wollen). Weil ich aussprach, was wir gern geheim halten. Weil ich aussprach und beweinte, was wir anderen nicht gern mitteilen und zeigen.
So viele Jahre hatte ich Angst, vor anderen Menschen zu sprechen. Mündliche Prüfungen, Vorstellungsgespräche waren für mich stets wie der Gang zum Henker. Nun wachse ich aus mir heraus, über mich selbst hinaus. Ich stand vor so vielen Menschen und teilte mit ihnen, was mich bewegt. Und ich konnte laut und deutlich in das Mikrofon sprechen und es alle wissen lassen, obwohl ich unheimlich aufgeregt war. Es war toll! 😊
Was war anders? Was hatte sich verändert?
Für mich ging es in diesem Moment nicht um Leistung, nicht um „gut“ sein, nicht um Vergleiche. Es ging um Ehrlichkeit und Authentizität. Es ging um meine ganz persönlichen Werte. Es ging darum, etwas auszusprechen und zu thematisieren, was wir gern für uns behalten, wofür wir uns (negativ) bewerten und was viele fühlen, aber keiner zugibt.
Und deswegen bewerte ich weder meine Emotionen und Tränen, die mich beim Lesen überrollten, noch die Meinungen anderer dazu.
Doch wie oft hatte ich mich in der Vergangenheit für meine Emotionalität falsch machen lassen? Wie oft wurden meine Tränen bewertet? Und vor allem: Wie oft hatte ICH selbst meine Tränen bewertet und mich dafür falsch gemacht?
Ihr Lieben, was ist, wenn meine Tränen ein Segen sind? Ein Segen, den viele Menschen sich verwehren. Wenn mein System etwas herauslassen kann, wenn alles zum Fließen kommt… denn dann können wir uns selbst erkennen und dann, ja dann, kann Heilung geschehen.
Heute bin ich dankbar für meine Fähigkeit, zu weinen.
Und an alle, die pikiert waren, ob der Themen und der Tränen: Ich finde, wir sollten viel mehr über alle Tabuthemen reden, damit wir alle mehr und mehr das Gefühl bekommen, dass niemand allein ist mit seinen Gefühlen. Meistens gibt es so viele Menschen, die den gleichen Kampf kämpfen, nur spricht niemand darüber. Und war nicht die Idee des Poetry Slam „Sprich aus, was du denkst!“?
Aber ja, wir gehen dorthin, um uns unterhalten zu lassen, und Entertainment ist oft Ablenkung. Ablenkung von unserer eigenen Welt. Dann wollen wir lachen, nicht denken, und am besten nicht fühlen. Und ich liebe das auch! Mich in die Welt anderer zu begeben, um aus meiner Welt zu flüchten. Liebesschnulzen anzuschauen, um das Gefühl des Verliebtseins zu spüren. Happy Ends herbeizusehnen, um die Hoffnung für mein eigenes Leben nicht zu verlieren. Komödien zu schauen, um über das Leben (anderer) zu lachen. Bücher zu lesen, um NOCH MEHR zu verstehen, um irgendwann am besten ALLES verstehen zu können. Aber mal ehrlich: Wann befassen wir uns mit uns selbst? Mit unserem eigenen Leben. Unserem Innenleben. Unseren Gefühlen. ALLEN Gefühlen. Den schönen und denen, die wir ablehnen. Mit all unseren Abgründen, Glaubenssätzen und Verfehlungen. Mit unseren Schwächen und unbedingt auch mit unseren Stärken.
Da dürfen wir hin. Zu uns selbst. Zu unseren Gefühlen! ♥
Ein Blick zurück und einer nach vorn
Ich hatte mir mit meiner Want-To-Do-Liste für das letzte Quartal 2024 unter anderem ein Lachtagebuch (Punkt 41) vorgenommen und es auch begonnen. Aus meinem Lachtagebuch entstanden letztlich zwei wunderbare neue Facetten meines Alltags. Einerseits beobachtete ich mich viel mehr in meinem Alltag und stellte fest, dass es mir unheimlich schwerfällt, im Zusammensein mit meinen Kindern einfach mal zu lachen, wirkliche Freude zu empfinden und diese auch mal wirklich zu ZEIGEN, mit ihrer ganzen Energie.
Oft bin ich getrieben von inneren Glaubenssätzen darüber, wie etwas zu sein hat und worauf ich Acht geben muss, wo Gefahren bestehen und wo ich später wieder Ordnung machen muss, sowie darüber, welche Aufgaben ich heute alle noch erledigen muss. PLUS, dass ich es ja immer allen recht machen will und mich dabei völlig verliere, und damit auch meine ganze Lebensfreude, weil sich alles einfach nur noch SCHWER anfühlt.
Durch diese Beobachtung und diese Ehrlichkeit mit mir selbst, dass mir das Freude Empfinden im Alltagsstrudel abhandengekommen war, begann ich, endlich wieder Freude zu empfinden. Endlich mit den Kindern über irgendwelchen Quatsch zu lachen oder lachend irgendwelche Gehwegspiele mit ihnen zu spielen. Und ich lernte meine ehrliche Freude noch einmal neu kennen. Am Anfang notierte ich diese Lachmomente, bis das Büchlein irgendwann (m)ein neues Dankbarkeitstagebuch wurde, in dem ich alle Freuden des Tages notierte und somit manchmal auch beim Schreiben noch einmal lachte oder zumindest lächelte 😊
Da wir gerade bei der Want-To-Do-Liste des letzten Quartals sind: Ich hatte ja im Oktober stark begonnen, sie abzuhaken – mit den beleuchteten Wasserspielen in Kassel (Punkt 1), einem Kurzurlaub am Meer (Punkt 2), bei dem ich meinem Sohn ein Stück der Nordsee zeigte (Punkt 3), noch dazu in einem Hotelzimmer mit Meerblick (Punkt 4) natürlich 😊
Die Buchung einer Flugreise für mich allein (Punkt 5) sowie der Tickets für das Cats Musical (Punkt 6) müssen noch warten, da ich für das neue Jahr eine Reha bewilligt bekommen habe und noch auf den Termin warte. Doch sobald ich den Termin habe, werden auch diese Punkte abgehakt werden 😊
In den Bereichen Wellness und Gesundheit habe ich gut für mich gesorgt. Meine Lungenentzündung ist ausgeheilt (Punkt 13), am 30.12. war ich kurz vor knapp noch beim Zahnarzt (Punkt 14) 😉, ich mache mein wöchentliches Yoga bei der lieben Katrin (Punkt 10), habe 8 ruhige Atemzüge in Bakasana geschafft (Punkt 12) − und damit mehr, als ich dachte − und ich war mit den Kindern in der Toskana Therme Bad Sulza (Punkt 8). Check ✅ .
Das Wellnesswochenende gibt es nun im neuen Jahr, und da gibt es dann auch die Massage (Punkt 7) sowie heiße Steine anstatt Fango (Punkt 9) 😊 Und das mit den Rückenschmerzen… Frei bin ich noch nicht davon (Punkt 11), aber es ist wesentlich besser geworden mit meiner regelmäßigen Yogapraxis – Danke, liebe Katrin.
Im Übrigen begann ich auch das neue Jahr mit einer Yogasession. Während alle draußen ballerten, war ich ganz bei mir und meinem Körper, und hatte damit einen der besten Starts in ein neues Jahr. Also wenn ihr Silvester/Neujahr mal was Neues ausprobieren wollt, DAS wirkt auf jeden Fall Wunder 😊
Weiter im Text 😉
Mein Wohlfühlzuhause ist noch nicht vollendet, aber ich fühle mich schon viel wohler. Das Schlafzimmer ist umgestaltet (Punkt 16) mit neuem Bett und neuem Schrank. Letzte Woche Mittwoch holte der Sperrmüll die alten Schränke und nun kann endlich alles an seinen Platz.
Das Bett war für mich eine Herausforderung sondergleichen.
Ich habe geweint, gelacht und geschrien. Aber letztlich habe ich fast allein dieses Doppelstockbett aufgebaut. Zwei Mal lieh ich mir ein bisschen Männerkraft für’s Hochtragen der bleischweren Kartons und für das gemeinsame Draufsetzen des oberen Bettes auf das untere. Die Kinder hatten mir da zwar ihre Hilfe angeboten, aber da brauchte es einfach Muskelkraft 😉 Herzlichen Dank dafür!
Auch die Stube hat sich verändert (Punkt 17). Der Sessel fehlt noch (Punkt 18), damit der Wohlfühlort komplett wird (Punkt 19), aber manchmal erfüllt der Weihnachtsmann eben nicht alle Wünsche und wir müssen uns selbst unsere Wünsche erfüllen. Und wenn dann auch die Regale aus dem Flur verschwunden sind, und alles an seinem Platz ist (Punkt 20), dann haben wir auch die Fläche für unser Naturbild an der Wand (Punkt 21) 😊
Meine Businessvorhaben (Punkte 24−33) kamen definitiv zu kurz Ende 2024. Privat, räumlich, persönlich, gesundheitlich und emotional war ich so eingebunden, dass ich hier den Fokus verlor bzw. meine Prioritäten anders setzte. Und wer weiß, vielleicht erwächst aus allem, was sich dadurch nun wandelte, etwas ganz Neues für mich.
Ich bin gespannt und freue mich darauf 😊
Auf jeden Fall aber schrieb ich einen weiteren Tabuartikel (Punkt 23) und veröffentlichte ein weiteres Buch (Punkt 22). Ich bin sehr stolz auf „Mein Herz und die Sache mit der Liebe“, denn es hat wieder viel Tiefgang, beinhaltet viele Wahrheiten und ist einfach wunderschön 😊 Jemand sagte mir, er würde mein zweites Buch intensiv lesen und mich mehr und mehr verstehen. Ich verstand erst nicht, was damit gemeint war, und las es selbst noch einmal. Mein Kopf konnte es nicht greifen, aber ich fühlte es sofort. Ich fühlte die Entwicklung, die ich gemacht hatte und die ich in meinem Buch beschreibe. Und heute, da ich eine für mich sehr schwierige, aber notwendige Entscheidung für mein Leben und mich getroffen habe, lese ich diese Zeilen meines Buches und beginne ebenfalls zu verstehen …
Und ich freue mich auf die Bücher, die noch folgen 😊
Was uns irgendwie auch direkt zum Thema Beziehungen und Familie bringt.
Nun ja, das war das wohl aufreibendste Thema der letzten Wochen und Monate, eigentlich, ehrlich gesagt, der letzten Jahre.
Mehr Struktur im Familienalltag (Punkt 34) haben wir hinbekommen. Zur Familienaufstellung war ich auch (Punkt 35). Und wenn ich jetzt immer mal wieder an das Bild denke, dass sich da in der Aufstellung vor mir zeigte, kann ich nur sagen „Ja, genau so ist es.“
Ich bin aufgewacht.
Ich habe mich von meiner Illusion gelöst.
Ich kämpfe nicht mehr für etwas, das es nicht gibt und ich hoffe nicht mehr auf etwas, das es nicht geben wird. Weder mit meiner Ursprungsfamilie noch mit meiner eigenen kleinen Familie. Ihr seid richtig. Ich bin richtig. Ihr lebt euer Leben. Ich lebe mein Leben. Ihr denkt von mir, was ihr denken wollt und was in euer Bild von mir passt, in eure Realität. Und ich lebe meine Realität. All eure Unterstellungen und Gemeinheiten werden mir egal werden. Ich werde MEINEN Weg gehen und nicht mehr versuchen, eure Wege zu leben, die ihr mir überstülpt oder die ihr von mir erwartet, sie zu leben. Vor allem aber LEBE ich endlich.
Ich gehe heraus aus dem Widerstand und hinein in die radikale Akzeptanz, dass ihr mich nicht sehen könnt, wie ich bin, sondern dass ihr mich nur seht, wie ihr mich sehen wollt. Ich gehe hinein in die radikale Liebe zu mir selbst, mit allem, was ich bin. Mit allem, was ich selbst so lange an mir falsch machte, weil ich euch glauben wollte, weil ich euch verstehen wollte, weil ich euch überzeugen wollte, weil ich euch gefallen und von euch geliebt werden wollte.
Nun ist Schluss damit! Ich überzeuge niemanden mehr und ich versuche niemanden mehr zu retten, außer mich selbst, und wenn nötig, meine Kinder.
Ich wollte ein Retter sein. Schon immer. Fühlte mich also immer zu Menschen hingezogen, die gerettet werden wollten. Dachte ich. Doch die Wahrheit ist: Sie woll(t)en es nicht. Und die andere Wahrheit ist: Ich bin kein Retter. Ich kann niemanden retten. Und ich will auch niemanden mehr retten.
Eine Freundin sagte mal zu mir, in Beziehungen gibt es immer eine Blume und einen Gärtner. Das sei einfach so. Ich war damit im Widerstand, wollte ich doch immer die Blume sein und war aber immer der Gärtner. Dachte ich. In Wahrheit sind wir alle Blumen. Blumen brauchen keinen Gärtner, zumindest nicht die Blumen, die wild in der Natur wachsen. Blumen haben einen Samen, eine Zwiebel, sie keimen, wachsen, sind erst grün, irgendwann vielleicht farbig, sie blühen auf, sie vermehren sich, verwelken, kommen wieder. Sie nehmen sich aus der Natur, was sie brauchen, um zu gedeihen und zu erblühen. Sie halten inne, wenn sie spüren, es ist noch nicht an der Zeit, sie erfrieren, wenn es zu kalt ist, sie erblühen, wenn sie Sonne, Wärme, Leben erfahren. Sie erstrahlen in ihrer ganzen Blütenpracht aus sich selbst heraus. Einfach so. Der Kreislauf des Lebens.
Topfen wir sie in einen Topf, stellen wir sie uns ins Zimmer, pflanzen wir sie in den Garten und dort immer wieder woanders hin, dann brauchen sie einen Gärtner. Einen Gärtner, der will, dass sie an einem bestimmten Ort wachsen, zu einer bestimmten Zeit blühen, neben bestimmten anderen Pflanzen leben, die sie vielleicht gar nicht mögen, die ihnen Nährstoffe rauben oder die Schatten auf sie werfen. Sie sind abhängig, weil der Gärtner sie abhängig macht. Und der Gärtner ist ebenfalls abhängig, weil er sich ständig darum kümmern muss, damit die Blume auch wirklich so wächst, wie er es möchte.
Und so war auch ich jemand, der sich abhängig machte und der gleichzeitig jemanden von sich abhängig machte. Ich will kein Gärtner mehr sein und ich will auch keine Blume in einem Garten sein. Ich will eine wilde Blume sein. Frei. In der Natur. Im Kreislauf des Lebens. In der Akzeptanz, dass das Leben immer genau richtig für mich ist, mit allen Hürden und Herausforderungen, mit jedem kalten Winter, jedem dunklen Herbst und jedem neuen Frühling sowie jedem (herz)erwärmenden Sommer. Hallo Leben! ♥ ♥ ♥
Und die Liebe?
Ich glaube noch immer an die Liebe! Die Liebe ist unser Kern. Doch ich jage ihr nicht mehr hinterher. Ich spüre sie in den kleinen Dingen, in den Menschen, die mir ehrlich und aufrichtig, uneigennützig und achtsam begegnen. Die für mich da sind, ohne etwas zu erwarten, und die mein Nein akzeptieren, ohne mich zu diskreditieren. Die Menschen, die mich verstehen und meine Sprache sprechen. Die meine Werte kennen, verstehen und ähnliche haben. Die mir zugewandt bleiben, auch wenn ich einen Fehler mache, und die mich wertschätzen, auch wenn ich mich mal selbst nicht leiden kann. Die Menschen, die mir zuhören, ohne mich zu bewerten. Die sich mir anvertrauen, ohne mir ihre Themen überzustülpen. Die mich für sie da sein lassen, ohne es zu erwarten. Die Impulse annehmen können, ohne sich sofort in Frage gestellt zu fühlen. Die Menschen, die den Mut haben, sich selbst im Spiegel zu betrachten, sich selbst ehrlich und aufrichtig zu begegnen, sich selbst zu reflektieren, und die mir ihre ehrliche Gesellschaft schenken, ohne Hintertür.
Ich werde also meinen ganz eigenen Frieden schließen mit den konfliktbehafteten Familiengeschichten und -mitgliedern (Punkt 36), indem ich endlich in mir selbst Frieden finde. Den Frieden im Außen kann ich weder kreieren noch erzwingen. Er wird passieren oder auch nicht. Aber den Frieden in mir selbst kann ich finden.
Ich kann mich aussöhnen mit allem, was war. Ich kann verzeihen, auch wenn mir niemand verzeihen will. Ich kann lieben, auch wenn ich nicht zurück geliebt werde. Und auch wenn es paradox ist, so kann ich auch lieben, und dennoch meinen eigenen Weg gehen, weg gehen.
Die Linke wirbt gerade mit einem sehr passenden Spruch, der mir am WE begegnete:
„Frieden kostet Mut. Krieg kostet Leben.“
Und genau so ist es! All zu oft bekriegen wir uns und machen uns das Leben schwer − uns selbst und uns gegenseitig. Warum? Weil wir den Mut nicht haben, um Frieden zu schließen. Weil wir unsere scheinbare Machtposition nicht aufgeben wollen. Weil wir die Kontrolle behalten wollen. Über uns selbst und über andere. Doch dabei vergessen wir, dass Macht und Kontrolle dann eben Leben kosten können oder zumindest auf Kosten des Lebens gehen, denn unsere Lebensqualität wird massiv eingeschränkt. Unsere Lebensfreude findet kaum mehr Platz, weil wir zu sehr damit beschäftigt sind, Giftpfeile auf andere zu schießen, unser Feindbild mit Annahmen zu füttern, die wir weder hinterfragen noch überprüfen, und uns in ständiger Konkurrenz mit jemand anderem sehen.
Irrsinn! Verschenkte Lebensmüh‘!
Aber zurück zur Liebe.
Eine gute Freundin sagte mir „Manchmal reicht Liebe nicht aus“. Ich war lange damit im Widerstand. Heute gebe ich ihr recht. Liebe ist, was sie ist. Eine wunderbare Kraft, ein wunderschönes Gefühl. Und sie kann in verschiedenen Welten ganz verschieden gelebt und empfunden werden und dann reicht es nicht aus, zu sagen „Ich liebe dich“. Dann reicht es nicht aus, zu fühlen „Ich liebe dich“. Sondern dann braucht es etwas Anderes: Die Liebe und Ehrlichkeit zu sich selbst. Die Liebe und Ehrlichkeit, um sich selbst einzugestehen, dass die Themen, die im Raum stehen, zu groß sind. Dass es ZWEI Menschen braucht, die sich verändern, sich ihren tiefsten Tiefen stellen wollen, die ihre verriegelten Türen aufbrechen und ihre Dämonen freilassen wollen, anstatt sie weiter dem anderen aufzuerlegen.
Es braucht Mut. Jede Menge Mut. Und manchmal haben wir den nicht. Und deswegen liebe ich trotzdem. Nur anders. Ich liebe die Schwächen meines Gegenübers, weil sie mir meine eigenen aufzeigen. Und ich liebe seine Stärken, weil sie mir die meinigen bewusst machen. Denn alles, was ich in (m)einem Gegenüber sehe, trage ich auch in mir. Und alles, was (m)ein Gegenüber in mir sieht, trägt auch er in sich – meine Höhenflüge und meine Abgründe, meine Fähigkeiten und meine Unfähigkeiten, meine Talente und meine Ungeschicke, meine Erfolge und meine Verfehlungen, meine Schönheit und meine Hässlichkeit – in meinem Wesen, meinem Verhalten, meinem Sein – weil ich ein Mensch bin, genau wie er, und weil keiner von uns besser oder schlechter ist, wir nur manchmal in verschiedenen Welten leben − oder auch immer − weil es eben so eine Sache ist mit der Realität 😉
Wie es nun weitergeht …
Wie habe ich das Leben in den letzten Monaten genossen und wie werde ich es dieses Jahr weiter genießen?
Ich habe gesungen, getanzt und gelacht (Punkt 44). Ich bin mit den Kindern an Halloween verkleidet durch die Siedlung gezogen (Punkt 46), wir haben Kürbisse geschnitzt (Punkt 47), Herbstdeko gebastelt (Punkt 48) und wir waren im Jumphouse Chemnitz (Punkt 49). Ich war mit den Kindern auf dem Weihnachtsmarkt (Punkt 45), sie haben schokolierte Marshmallows und schokoliertes Obst gegessen, fuhren mit dem Karussell. Ich habe für meinen Sohn sowas wie eine Seifenkiste gebaut und wir haben damit und mit anderen Fahr- und Flugzeugen seinen Geburtstag gefeiert (Punkt 50). Es war kalt, aber es war schön. Und ich habe einen Ort für meine Tochter zum Reiten gefunden (Punkt 38).
Ich habe meine Website, meine Bücher, mein Auto und mich selbst gefeiert (Punkte 53−55).
2024 war ein gutes Jahr, und das neue Jahr 2025 wird noch besser! 😊
Ich führe mein Dankbarkeitstagebuch weiter, probiere neue Dinge aus, gehe ins Theater, tanze durch meine Wohnung, treffe mich mit Menschen, die mir gut tun und die meine Gesellschaft mögen und schätzen. Ich werde innerlich weiter wachsen und heilen. Ich werde mehr und mehr ein Vorbild für meine Kinder sein, das ich auch sein möchte. Ich werde auch weinen und alles verfluchen. Ich werde Rückschläge erleben und mich neu auf- und ausrichten müssen, aber ich werde dabei wie der Phönix aus der Asche jedes Mal schöner, stärker und wundervoller hervorgehen.
Und an alle, die mir dieses Jahr ans Bein pinkeln wollen: Macht es! Ich wünsche euch viel Freude dabei! Wenn das das ist, was euer Leben erhellt, dann macht das.
Ich werde SCHÖNE Dinge tun! Deswegen werde ich mich vermutlich trotzdem immer mal wieder manipulieren lassen, hilflos sein und straucheln. Aber ich werde genau durch euch auch viel lernen. Also schon einmal ein großes Danke im Voraus!
Das wird mein Jahr!
Es wird schön. Es wird verrückt. Es wird endlich lebendig sein!
ICH werde mich endlich wieder lebendig fühlen!